Wahl- und Abstimmungsinformationen

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Urnengang vom:

25.November 12

Bern

Stadt Bern

Stadtrat für Eilige

Eine (nur eine!) Liste ins Couvert, je nach eigener Vorliebe eine der drei folgenden:

Bürgerliche

Linke

Mitte-Parteien

Die übrigen Listen kommen für urbane und liberale Wähler/-innen, die eine ernsthafte Politik wollen, nicht infrage.


Stadtrat für Fortgeschrittene

Bei den letzten Wahlen vor vier Jahren haben insbesondere die Mitte-Parteien zugelegt. Damit wurde die währen Jahren dominant auftretende rot-grüne Mehrheit etwas aufgeweicht. Nun ist der Politikbetrieb nicht mehr ganz so übersichtlich und berechenbar wie zuvor. Für die erfolgreichen Neuparteien BDP und GLP schlägt nun die Stunde der Wahrheit: Haben Sie die Erwartungen der Wählerinnen und Wähler erfüllt oder bevorzugt man doch lieber wieder die bürgerlichen und rot-grünen Originale?

Mit dem eigenen Wahlverhalten kann man entweder die Pole unterstützen und auf eine Mitte-Rechts- oder Mitte-Links-Mehrheit setzen. Oder aber die Mitte weiter stärken. Das Ergebnis weiter beeinflussen kann man, indem Listen verändert werden. Es gibt zwei Wege dafür:

Kumulieren

Beim Kumulieren streicht man Leute von der Liste und setzt dafür einen Namen von der Liste ein- oder zweimal zusätzlich drauf. So erhält ein genehmer Kandidat bis zu drei Stimmen.

Panaschieren

Beim Panaschieren streicht man Kandidaten und ersetzt sie mit Personen anderer Parteien, die man ein- bis dreimal drauf schreibt. Achtung: Neben dem Namen auch die Zahl, die davor steht, dazuschreiben. Und nur Kandidierende des jeweiligen Wahlkreises dazuschreiben.


Von Votez empfohlene Kandidierende für den Stadtrat

Bürgerlich

Mitte


Stadtpräsidium

Ausgangslage

Für das höchste Amt in der Stadt Bern kandidieren drei Personen, Amtsinhaber Alexander Tschäppät (SP) sowie die beiden Stadträte Alexandre Schmidt (FDP) und Beat Schori (SVP).

Wie wählen

Den Stadtpräsidenten wählt man, indem man entweder den Namen des Kandidaten eigenhändig auf den amtlichen Wahlzettel schreibt. Oder man nutzt einen ausseramtlichen Wahlzettel mit vorgedrucktem Namen.

Wählbar

Der amtierende Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) stellt sich ein letztes Mal zur Wahl. In seiner bisherigen Amtszeit hat er sich vor allem in der Rolle des Stadtvaters gefallen, der an jeder Hundsverlochete aufkreuzt; solch parteiübergreifende Geselligkeit ist eine nicht zu unterschätzende Qualität eines “Stadtpräsidenten für alle”.

Nicht wählbar

Die beiden bürgerlichen Kandidaten Beat Schori (SVP) und Alexandre Schmidt (FDP) sind keine valablen Alternativen zu Tschäppät. Ihnen fehlt das Format und der politische Leistungsausweis für das höchste Amt in der Stadt Bern.


Gemeinderat

Ausgangslage

Drei der fünf Gemeinderäte stellten bisher SP und Grünes Bündnis GB. Die beiden rot-grünen Frauen, Edith Olibet (SP) und Regula Rytz (Grünes Bündnis), treten nicht mehr an. Auch auf bürgerlicher Seite gibt es einen prominenten Rücktritt: Vize-Stadtpräsidentin Barbara Hayoz (FDP gibt das Amt als Finanzdirektorin ab. Damit kandidieren als Bisherige nur die beiden Männer im Gemeinderat. Das sind Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) und Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP). Damit werden mindestens drei neue Gesichter in die Stadtregierung gewählt.

Wie wählen

Entweder nimmt man eine vorgedruckte Liste von einem der drei politischen Bündnisse (links, mitte oder rechts) oder man trägt auf der leeren Liste eine favorisierten Kandidaten ein. Das können auch weniger als fünf sein. Da es sich um eine Proporzwahl handelt, zählen auch die leeren Linien. Dazu muss aber eine Listenbezeichnung ins dafür vorgesehene Feld geschrieben werden. Auf der leeren Liste können auch Kandidierende verschiedner Listen aufgeführt werden.

Wählbar: Bern hoch 4: Für konstruktive Politik im Gemeinderat (SP, GB, GFL)

Das rot-grüne Wahlbündnis steht vor der komfortablen Situation. Alexander Tschäppät (SP) tritt wieder an. Und für die beiden Vakanzen gehen zwei Top-Kandidatinnen ins Rennen: Franziska Teuscher (GB) und Ursula Wyss (SP). Als vierte im Bunde kandidiert Tania Espinoza Haller für die Grüne freie Liste (GFL). Ihre Chancen gewählt zu werden, sind - neben den beiden Nationalrätinnen – aber schlecht. Die Biologin Teuscher hat sich im Nationalrat einen Namen gemacht als kompetente Umweltpolitikerin. Wyss bewies als Fraktionschefin der SP strategisches Geschick, etwa bei der Blocher-Abwahl.

Wählbar: Mitte-Liste (CVP, EVP, BDP, GLP)

Angeführt wird die Mitte-Liste vom amtierenden Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP). Und auch die anderen vier Kandidierenden sind keine unbeschriebenen Blätter: Claude Grosjean (GLP), Béatrice Wertli (CVP) und Matthias Stürmer (EVP) sitzen im Stadtrat und Vania Kohli (BDP) im Grossen Rat. Als gemässigte bürgerliche Alternative zu FDP und SVP ist die Mitte-Liste wählbar. Von den politischen Positionen her vertreten die Mitte-Parteien einen Mix aus linken Positionen (Atomausstieg) und klassischen bürgerlichen Forderungen (Steuersenkung).

Nur ein Kandidat wählbar: Bürgerliches Bündnis (FDP, SVP)

Die beiden bürgerlichen Traditionsparteien FDP und SVP haben in Bern traditionell nicht viel zu melden. Mit der aktuellen Personalauswahl für den Gemeinderat dürfte sich daran kaum etwas ändern. Viel mehr als den Sitz der zurücktretenden Finanzdirektorin zu verteidigen, dürfte in diesem Umgang nicht drin liegen. Für frischen Wind sorgen könnte Stadtrat Bernhard Eicher (FDP). Als Vertreter der Jungen, aber dennoch mit bereits langer Erfahrung in der Stadtpolitik, hätte er das Potenzial der FDP ein neues Profil zu geben; konsequent bürgerlich, mit Akzenten in Politikfeldern, die nicht ins traditionelle rechte Repertoire gehören, wie etwa der Kulturpolitik.

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SmartVote und Wählen für Gewissenhafte

Wer Zeit hat, kann mit SmartVote viel rausfinden. Man sollte sich aber davor hüten, mittels Smartvote eine Wahlliste zusammenstellen. Aus zwei Gründen: Die Art, wie Smartvote Übereinstimmung herstellt, führt oft zu unbefriedigenden Resultaten. Wichtiger noch: Smartvote schlägt einem eine Liste mit Kandidaten vor, die oft keinerlei Chance haben, gewählt zu werden, weil sie zu weit hinten auf den Listen sind. Dann geht die Stimme für die aufgeschlossene SP-Unternehmerin an den vernagelten Gewerkschafter. Und statt der gesellschaftsliberalen Freisinnigen profitiert ein verkniffen-konservativer Stahlhelmbürgerlicher. Um SmartVote clever zu nutzen, muss man sich die Antworten der Kandidierenden auf die konkreten Fragen ansehen, weshalb wir zu allen Kandidaten den Fragebogen direkt verlinken.