06.04.03  Wahlen vom 6. April 2003
 
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Zürich

Regierungsratswahlen

Auf die Liste gehören:
  • Regine Aeppli, SP
  • Verena Diener, Grüne
  • Dorothee Fierz, FDP
  • Ruedi Jeker, FDP
  • Markus Notter, SP
Warum vertreten wir diese Liste? Realpolitisch kann man davon ausgehen, dass alle Bisherigen inklusive der zwei SVPler wieder gewählt werden. Gefährdet ist allenfalls der FDPler Jeker. Mit grossem Aufwand trommelt die SVP für einen dritten SVP-Mann. Der ist zu verhindern, wenn Jeker wiedergewählt und neu Regine Aeppli von der SP gewählt wird. Der Mann von der CVP hat nur wenig Chancen, alle weiteren Kandidaten gar keine.

Wer eine bürgerlichere Liste will, fügt Hans Hollenstein von der CVP hinzu.

Wer eine betont linke Liste will, wählt:
  • Regine Aeppli, SP
  • Verena Diener, Grüne
  • Markus Notter, SP
  • Markus Bischoff, AL



Kantonsratswahlen

Achtung! Man kann nur eine Liste ins Couvert stecken!

Wir empfehlen, eine der folgenden Listen zu wählen:

Liste 2: Sozialdemokratische Partei
Die SP gibt sich im Kantonsrat pragmatisch und wenig ideologisch. Oft bestechen ihre Vertreter durch Detailwissen. Die SP steht für: öffentlichen Verkehr, soziale Anliegen, Gleichstellung von Homosexuellen. Sie ist gegen Privatisierungen. Konservativ wehrt sich die SP gegen längere Ladenöffnungszeiten, teilweise sollen auch die Fortschritte seit der Liberalisierung des Gastgewerbes rückgängig gemacht werden.

Liste 3: Freisinnig-Demokratische Partei
Die FDP im Kantonsrat ist weniger pragmatisch als in der Stadt Zürich. Sie setzt auf Eigenverantwortung und moderne Bildung. Das Ausgabenwachstum verfolgt sie mit Augenmass und akzeptiert, dass der Staat Aufgaben erfüllen muss. Die FDP verfügt im Kantonsrat über wenig überzeugende Köpfe. Nicht empfehlen können wir die FDP in den Stadtkreisen vier und fünf.

Liste 4: Christlich-Demokratische Volkspartei
Die CVP ist im Kantonsrat farblos. Oft vermittelt sie. Der gemeinsame Nenner zwischen konservativeren und offeneren Geistern ist die Religion. Im Wahlkreis III (Kreis 4 und 5) raten wir von der CVP dringend ab.

Liste 5: Grüne
Die Grünen sind konsequent ökologisch, im Rat präsent und gemessen an ihrer Stärke recht erfolgreich. In Fragen der Modernisierung sind die Grünen linkskonservativ (gegen die EU, gegen längere Ladenöffnungszeiten etc.)

Liste 10: Alternative Liste
Die linksalternative Liste hatte nur einen Kantonsrat: Peider Filli. Der schwule Trämler steht für urbanen Lifestyle und ist bekannt wegen seines zweifarbigen Bartes. Eine reelle Chance hat die AL nur in den Stadtzürcher Wahlkreisen III (Kreis 8004 und 8005), sowie im Walhkreis II (Stadtkreise 3 und 9). Andernorts gehen die Stimmen bestenfalls an andere Parteien.

Listen mit Nummern, die höher als zehn sind, kann man vergessen. Es handelt sich dabei um Querulanten. Oder um chancenlose Pappkameraden, die den grösseren Parteien mittels Listenverbindungen Stimmvieh zutreiben sollen.



Wählen für Fortgeschrittene

Das Problem: Die grossen Parteien profitieren von der idiotischen Wahlkreiseinteilung, weil kleine Parteien wenig Chancen haben. Das führt dazu, dass der Wählerwillen völlig verfälscht wird. Beispiel Wahlkreis III (8004 und 8005). Dort gib es gerade mal fünf Vertreter. Das führt dazu, dass neben der SVP kein einziger bürgerlicher Kandidat eine Chance hat. Das führt dazu, dass wer alternativ wählen will, einen Kandidaten wählen muss, der bislang im Rat wenig bewegt hat. Grössere Wahlkreise braucht es also nicht nur, damit kleinere Parteien gerechter vertreten sind, sondern vor allem, damit man bei den grossen Parteien auswählen kann, wen man will und wen nicht.

Das Fazit: Die letzte Legislatur stand unter dem Zeichen der Totalopposition der SVP. Obwohl die SVP im Regierungsrat mit zwei Leuten vertreten ist. Das straft all jene Lügen, die glauben, man könne die SVP durch Machtbeteiligung einbinden. Mühsam sind immer wieder Kompromisse gegen die äusserst starke SVP zustande gekommen. Ansonsten ist der Kantonsrat davon geprägt, dass die Linke in der Minderheit ist.

Die Aussicht: Die Kantonsratswahlen sind ein Test für die Nationalratswahlen im Herbst. Sollte die SVP nochmals massiv zulegen, dann wird es noch schwieriger, sie zu stoppen, weil dann das Gerede, man müsse ihr einen zweiten Bundesratssitz zuschanzen zunehmen wird.

Kumulieren und Panaschieren: Wer einen Person besonders unterstützen will, kann diese zweimal auf die Liste schreiben. Man muss dafür aber eine andere Person streichen.
Man kann auf seiner Liste auch Kandidaten streichen und durch Kandidaten von anderen Listen ersetzten. Achtung: Man kann nur Leute auf seine Liste schreiben, die auf einer der zugeschickten Listen auch vorkommen! Wegen der Wahlkreiseinteilung nützt es vielerort nichts, wenn man sich die Mühe macht und seine Liste verändert. Dafür gibt es einfach zu wenig Sitze.


Besonderheit in einzelnen Wahlkreisen

Wahlkreis III (Kreise 4 und 5)
Es gibt leider nur fünf Mandate. Deshalb fallen die Stimmen von CVP und FDP an die SVP, und da an einen besonders reaktionären Kandidaten. Sicher ist, dass die SP zwei Mandate macht, wahrscheinlich, dass die SVP zwei macht. Um das letzte Mandat streiten sich die Grünen, die Alternativen und die SP. Die Grünen treten an mit der VCS-Frau Gabi Petri, die in Verkehrsfragen kompromisslos ökologisch agiert. Bei den Alternativen tritt Peider Filli an, der Mann mit dem zweifarbigen Bart. Gegenseitig beschuldigt man sich links, dass die Stimmen verloren gingen, und hegt eine kleine Hoffnung, den zweiten SVP-Sitz zu verhindern. Klar ist, im Kreise 4 und 5 sollte man unbedingt wählen gehen!


Überzeugende Kandidaten mit realen Wahlchancen

Wahlkreis I (Kreis 1 & 2): Urs Lauffer, FDP. Lauffer ist ein liberaler Geist mit sozialer Sensibilität. Als Fraktionschef hat er im Zürcher Gemeinderat mit der SP einer pragmatischen Politik zum Durchbruch verholfen.

Wahlkreis III (Kreis 4 & 5): Bettina Volland, SP, die Historikerin, Jahrgang, 1966 hat das Gleichstellungsgesetz für Homosexuelle initiiert, und gehört nicht zur SP-Moralfraktion.

Wahlkreis IV (Kreis 6 & 10): Daniel Vischer, Grüne, der altlinke Anwalt ist einer der helleren Köpfe im Kantonsrat und seit er als Gewerkschafter das Flugpersonal vertritt nicht mehr nur stur auf öko.

Wahlkreis V (Kreis 7 & 8): Johanna Tremp, SP, ist spezialisiert in Ausländer- und Integrationsfragen, unideologisch und mit dem politischen Gegner in Form von NZZ-Zürich-Boss Schär verpartnert. Susanne Bernasconi, FDP, besticht durch Kompetenz in Finanzfragen.

Wahlkreis VI (Kreis 11 & 12): Catrina Luchsinger, FDP, ist eine überaus liberale und fortschrittliche Anwältin. Hartmuth Attenhofer, SP, braucht es als Gemütsmore und Generalsekretär einer Vereinigung zur Erhaltung der Biervielfalt. (Die sich jeden 1. Montag des Monats in der Brasserie Federal, HB Zürich)

Wahlkreis VII, Dietikon: Esther Arnet, SP, besticht als kompetente Verkehrsfachfrau und verfügt als Partnerin von Regierungsrat Notter über einen sehr direkten Draht in die Exekutive.

Wahlkreis IX, Horgen: Hans-Peter Portmann, FDP. Der schwule Ex-CVPler hat massgeblich dazu beigetragen, dass das Gesetz für die Gleichstellung Homosexueller angenommen wurde, geht in Clubs und steht für einen hedonistischen Lebensstil. Vom Listenplatz her knapp, deshalb in Horgen doppelt auf die Liste!

Wahlkreis XII, Uster: Dorothee Jaun, SP, solide Finanzpolitikerin, die bereit ist, Kompromisse zu schliessen.

Wahlkreis XIV, Winterthur: Chantal Galladé, SP, 14. Galladé, Jahrgang 1972, ist unverbraucht und eine der kommenden Bildungspolitikerinnen. Makus Hutter, FDP, ein intelligenter, liberaler Jungpolitiker. Sohn eines Spanienkämpfers. Als Garagist in Verkehrsfragen dezidiert auf Autokurs.