19.10.03  Urnengang vom 19. Oktober 2003
 
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Bern

Gewählt wird der National- und der Ständerat. Diese wählen dann wiederum den Bundesrat und bestimmen in zentralen Fragen wie der Hanf-Legalisierung, dem Verhältnis zur EU oder der Finanzpolitik. Deshalb sollte man unbedingt wählen gehen.



Schnell & bequem wählen: Ständerat

Man nehme den leeren Wahlzettel für die Ständeratswahlen und setze folgenden Namen auf die erste Zeile:

1. Zeile: Simonetta Sommaruga, SP.Die Nationalrätin und Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz gehört zum "modernen" Flügel der SP. Damit stösst die bei der eigenen Partei zwar nicht immer auf Gegenliebe, sorgt aber dafür, dass die Sozialdemokratie nicht verkalkt. Sommaruga findet damit regelmässig Verbündete auf der anderen Seite des politischen Spektrums. "Ernsthaft in der Sache, unpolemisch im Auftritt und einfühlsam im Umgang mit Menschen jeder Herkunft", wurde sie kürzlich vom Berner "Bund" charakterisiert. Ideale Voraussetzung für eine künftige Ständerätin.

2. Zeile: Leer lassen.Von den übrigen KandidatInnen kann Votez niemanden empfehlen.



Schnell & bequem wählen: Nationalrat

NationalrätInnen werden im Proporz-Verfahren gewählt. Man übt die grösste Stimmkraft aus, wenn man eine Parteiliste, die einm gefällt, unverändert einwirft. So gehen keine Stimmen "verloren". Dieses Vorgehen empfiehlt sich allerdings nur für Leute, die eine klare parteipolitische Vorliebe hat.
Wir haben eine Empfehlung für eher bürgerlich gesinnte ZeitgenossInnen und eine Empfehlung für Leute, deren Herz links schlägt:

Liste 07 Freisinnig-Demokratische Partei – Frauen: Berner FDP-Frauen können immer mal wieder über ihren eigenen Schatten springen und die Parteiideologie hinten an stellen, wenn es um die Suche nach pragmatischen Lösungen für die Allgemeinheit geht. Etwa wenn in der Stadt Bern die festgefahrene Wohnbaupolitik einen überparteilichen Schub braucht. Was die FDP-Frauen zusätzlich auszeichnet, ist eine grosse Fachkompetenz in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen, sind doch mehr als die Hälfte der Kandidatinnen entweder Juristin oder Unternehmerin.


Liste 10 Grüne: Grüne Freie Liste / Grünes Bündnis und GewerkschafterInnen: Schlägt das Herz eher links, empfiehlt votez.ch die gemeinsame Wahlliste der ökologisch-liberalen Grünen Freien Liste und des gewerkschaftlich orientierten Grünen Bündnis. Die beiden Parteien gehören auf dem politischen Parkett der Stadt Bern zu den umtriebigsten Kräften, das Gründe Bündnis links aussen, die Grüne Freie Liste in der Mitte. Gemeinsam ergibt das ein pragmatischer, lösungsorientierter Mix. Und das tut dem Bundeshaus nur gut.



Wählen für Fortgeschrittene: Nationalrat

Man nehme den leeren Wahlzettel (dritter Bogen auf dem Listenblock im offiziellen Wahlmaterial) und setze seine Favoriten auf die leeren Zeilen. JedeR KandidatIn können zwei Stimmen gegeben werden (kumulieren), d.h. zweimal denselben Namen aufschreiben. Kandidaten-Nummer nicht vergessen!

Die Zeile "Parteibezeichnung" zuoberst auf dem Wahlzettel kann man mit Nummer und Namen seiner Lieblingspartei ausfüllen, damit werden auch die leer gelassenen Zeilen als Listenstimmen der Partei zugeschrieben.

Votez empfiehlt folgende sechs KandidatInnen zur (Wieder)wahl:

Kandidaten-Nr. 10.10.3 Sabine Gresch, Grünes Bündnis: Die 31-jährige Geografin hat in den vergangenen Jahren erfolgreich gegen überrissene und unnötige Presitgeprojekte gekämpft. Dank ihres presönlichen Engagements und souveräner Medienauftritte sind u.a. die finanziell fragwürden Berner Olympia-Pläne an der Urne versenkt worden.

Kandidaten-Nr. 10.21.9 Bernhard Pulver, Grüne Freie Liste: Bernahrd Pulver ist ein Mann der leisen Töne. Als langjähriger Generalsekretär der Grünen Partei der Schweiz kennt sich Pulver in der Bundespolitik bestens aus. Neben klassischen "grünen" Themen engagiert er sich in den Bereichen Gleichstellung, Jugend- und Kulturpolitik.

Kandidanten-Nr. 05.06.1 Ursula Wyss, SP (bisher): Die 30jährige Ökonomin hat im Bundeshaus bereits einiges bewegt. Ihr ist es zu verdanken, dass Themen aufgegriffen werden, die gerne vergessen gehen. So hat sie zum Beispiel die Erwärmung der Permafrostböden aufgegrifffen, lange bevor das Matterhorn zu erodieren begann. Ihr Engagement gilt neben der Umweltpolitik vor allem Bildungsfragen sowie der sozialen Gerechtigkeit.

Kandidaten-Nr. 07.03.0 Christa Markwalder, jungfreisinnige: Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht befasst sich die Burgdorferin tagtäglich mit einer Frage, die seit Jahren zuoberst auf der Agenda stehen. Welchen Einfluss haben internationale Organisationen wie EU und UNO auf die schweizerische Politik? Markwalder hat sich in der Vergangenheit einen Namen gemacht als Exponentin der Verkehrshalbierungsinitiative, die an der Urne allerdings kläglich gescheitert ist.

Kandidaten-Nr. 08.08.7 André Forrer "DJ Mind-X", jungfreisinnige: Sein politischer Leistungsausweis ist noch dürftig; sein künstlerischer hingegen riesig. Als DJ Mind-X ist André Forrer vor allem den Anhängern von Trance-Musik ein Begriff. Neben all den Bauern im Nationalrat, die einem aussterbenden Berufsstand angehören, würde ein DJ im Bundeshaus nur das Gleichgewicht zugunsten zeitgenössischer Berufsgattungen ins rechte Lot rücken.

Kandidaten-Nr. 18.01.5 Remo Galli, CVP (bisher): Der einzige Berner Vertreter der Christlichdemokraten gehört zum "linken Flügel" der Partei. Galli hat sich stark für den Beitritt der Schweiz zu UNO eingesetzt, ausserdem ist er ein kompetenter Kulturpolitiker. Im Parlament ist der ausgebildete Architekt bisher vor allem mit unverbindlichen Interpellationen zu Themen von untergeordnetem Interesse aufgefallen. Das kann sich ja in der nächsten Legislatur ändern.

Nicht wählebar: Für urban gesinnte ZeitgenossInnen nicht wählbar sind im Kanton Bern sämtliche SVP- und Junge-SVP KandidatInnen. Zwar hat die Berner SVP lange Zeit als innerparteiliches Bollwerk gegen die Zürcher Linie gegolten, doch spätestens seit den undifferenzierten Attacken des Berner Parteipräsidenten Herrmann Weyeneth gegen FDP-Bundesratskandidatin Christine Beerli, ist klar wo der einst liberale Flügel heute steht. Ebenfalls unwählbar sind die Kleinsparteien am rechten Rand des politischen Spektrums. Gemeint sind damit Schweizer Demokraten SD, Eidgenössisch Demokratische Union EDU, Freiheitspartei und PIG.