19.10.03  Urnengang vom 19. Oktober 2003
 
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Stände- und Nationalratswahlen 2003

Am 19. Oktober wählt die Schweiz ihre National- und Ständeräte. Das ist die wichtigste Wahl, denn in Bern werden die grossen Fragen der Politik entschieden und der Bundesrat gewählt.

Wir haben momentan Wahlempfehlungen und Beispiele für Bern, Zürich und Zug. Für die anderen Kantone kann man sich auch auf www.smartvote.ch orientieren. Wobei Vorsicht geboten ist: Man sollten nicht nur wissen, welche Kandidaten einem entsprechen, sondern auch, ob sie überhaupt eine Chance haben, gewählt zu werden.


Wahl- und Abstimmungsinformationen:


Kommentar

Die grosse Frage dieser Wahlen lautet: Wird der Zuwachs der SVP mit einem zweiten Bundesratssitz belohnt. Klar ist, dass die SVP zulegen wird. Sie führt Dauerwahlkampf, verfügt über unbegrenzte Mittel und hat in Kantonen, wo sie bislang nicht oder kaum präsent war, ihre Organisation aufgebaut. Das heisst aber nicht, dass ihr ein zweiter Sitz zusteht. Die SP musste trotz grosser Stimmenanteile lange auf die adäquate Vertretung im Bundesrat warten. Und so könnte man auch den Blocher-Flügel draussen behalten, so lange er nicht gewillt ist, zivilisierte Politik zu machen.

Allerdings scheint das Spiel gelaufen zu sein, in den Medien meinen viele dumme Kommentatoren, Zauberformel bedeute eine Vertretung gemäss Stimmenanteil. Die FDP, auf die es in der Frage ankommt, ist in Zürich schon ganz zur SVP hin gekippt und hat Kandidaten wie Filippo "Arena" Leutenegger, die weltanschaulich zur SVP gehören. Und die SP hat in geistiger Umnachtung die Auffassung geäussert, es gäbe keinen Unterschied zwischen einem Bundesrat der CVP und einem der SVP. Man kann also davon ausgehen, dass die Schweiz einen Blocher-Bundesrat kriegen und damit ländlicher und konservativer werden wird.

Man tut deshalb selbst als aufgeschlossener, bürgerlicher Wähler gut daran, ausser sicheren eigenen Werten die Linke zu wählen, selbst wenn man deren Wirtschafts- oder Finanzpolitik nicht mag. In den nächsten vier Jahren dürfte die Linke in Wirtschafts- und Finanzfragen noch weniger durchdringen als bisher, und als Vertreter einer urbanen Schweiz mögen die bürgerlichen Kandidaten mit wenigen Ausnahmen nicht richtig zu überzeugen.

Und noch ein Stossseufzer aus dem Nähkästchen: Bei votez.ch haben wir sehr unterschiedliche Auffassungen. Was uns eint: Wir finden kaum Kandidaten, die uns wirklich zusagen. Trotzdem glauben wir, dass es sich lohnt, wählen zu gehen, und sei es nur, um damit die grössten Kotzbrocken zu verhindern.



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